Studie bestätigt die herausragende ökonomische Bedeutung des Treuhandsektors Liechtenstein

04.05.2022
THK
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Im Auftrag der liechtensteinischen Treuhandkammer hat Dr. Magnus Hoffmann, IWE-HSG, in Zusammenarbeit mit der Polynomics AG, die ökonomische Bedeutung des liechtensteinischen Treuhandsektors[1] untersucht. Die Studie erweitert dabei eine von Prof. Kolmar, HSG, durchgeführte Studie aus dem Jahre 2010.

Die Studie befasst sich mit der durch den Treuhandsektor bedingten Bruttowertschöpfung, der Beschäftigung und Produktivität sowie dem hierdurch resultierenden Steueraufkommen des liechtensteinischen Fiskus. Sie bezieht sich dabei auf das Referenzjahr 2018. Auf Basis von im Vergleich zur 2010er Studie deutlich detaillierter vorliegenden Zahlen wurden dabei direkte, indirekte und induzierte Effekte berücksichtigt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • Bruttowertschöpfung[2] von fast CHF 1 Mrd.

Aus der Tätigkeit des Treuhandsektors entstand insgesamt ein Bruttowertschöpfungseffekt in Höhe von CHF 974.3 Mio. Dies entspricht einem Anteil von 15.2 % der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung.

Der Direktanteil an der Bruttowertschöpfung beträgt 11.3 % und ist der drittgrösste Bruttowertschöpfungsanteil. Einen um 2% höheren Anteil haben die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, während der Maschinenbau mit 16.2 % Bruttowertschöpfungsanteil den höchsten Anteil für sich in Anspruch nimmt.

  • Der Treuhandsektor ist für rund ein Achtel der Gesamtbeschäftigung verantwortlich

Der gesamte Beschäftigungseffekt – unter Berücksichtigung des direkten, indirekten und induzierten Beschäftigungseffekts – beträgt 4’280 Vollzeitäquivalente, entsprechend 12.6 % der Gesamtbeschäftigung im Fürstentum Liechtenstein. Werden nur die direkten Effekte berücksichtigt, beträgt der Anteil 2856 Vollzeitäquivalente resp. 8.4 % der Gesamtbeschäftigung.

Dies ist branchenbezogen der zweithöchste Wert, nur der Beschäftigungsanteil der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen ist mit 10.1 % noch etwas höher.

Susan Schneider-Köder, Geschäftsführerin der Treuhandkammer Liechtenstein, sagt: «Die Resultate der Studie zeugen von hervorragender Arbeit des Treuhandsektors und zeigen erneut den wichtigen Stellenwert des Treuhandsektors für Liechtenstein auf. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Treuhandsektor seit mehreren Jahren mit grossen Herausforderungen, wie dem internationalen Kostenwettbewerb, erodierenden Margen und der Zunahme internationaler Regulierung konfrontiert ist, stimmen uns die Resultate positiv für die Zukunft.»


[1] Der Treuhandsektor umfasst aus erhebungsmethodischen Gründen neben Treuhändern und Treuhandgesellschaften auch Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater und Anwälte.

[2] Die Bruttowertschöpfung entspricht jenem Betrag, der nach Abschreibungen für die Entlohnung der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital verbleibt.

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